Montag, 21. Februar 2011

Abenteuer Japan (3)

  Das naechste grosse Ziel auf meiner Reise war Kyoto, ich hatte dort fuer 5 Tage meine Basis. Die alte Hauptstadt ist fuer ihre vielen Tempel beruehmt und wegen der Geishaviertel bekannt. Viele finden Kyoto sehr schoen, ich habe allerdings eine andere Meinung darueber... Ich glaube, Kyoto hat zwei Gesichter, die am Bahnhof getrennt werden. Die eine Seite, die mit den vielen Tempeln und Schreinen, ist schoen, das moechte ich nicht bezweifeln. Die andere Seite empfand ich als dreckig-grau und nicht sehenswert... Leider hatte ich das Pech, auf dieser Seite meine Jugendherberge gebucht zu haben - das hat eindeutig meine Sicht auf Kyoto gepraegt.

  In Kyoto selber habe ich die typisch-touristischen Sehenswuerdigkeiten besucht. Der erste Punkt war dabei der beruehmte Kiyomizu-dera.
Es gibt die Wendung 'von der Veranda des Kiyomizu springen', die so viel bedeutet wie 'sich zu etwas durchringen' - die Veranda des Tempels ist auf hohe Holzpfosten gestuetzt, jenseits davon geht es sehr tief hinunter! Der Tempel ist fuer sein heiliges Wasser beruehmt, das ein langes Leben verspricht - nicht um sonst heisst er Kiyomizu (reines Wasser)! Allerdings wimmelt es hier dementsprechend auch von Besuchern...
  In der Naehe des Kiyomizu-dera ist der Schrein des japanischen Liebesgottes. Hier kann man fuer Glueck in der Liebe beten. Viele Paare kommen nach der Hochzeit ein zweites Mal her, um fuer ihr gemeinsames Glueck zu danken.
Den Weg zurueck in die Stadt geht es unter anderem die steile Sannenzaka hinunter. Es heisst, wer hier ausrutscht, habe 3 Jahre lang Unglueck. Mir ist Gott sei Dank nichts passiert! ^^ Die schmalen Gassen haben mir gefallen, sie kamen mir wie ein idealer Ort zum Zurueckziehen aus dem Alltag vor.                                  
 









 

  Als naechstes machte ich ein Abstecher ins Geishaviertel Gion. In ganz Kyoto leben heute noch ungefaehr 200 dieser Kuenstlerinnen. Da ich vor meiner Reise das Buch 'Geisha of Gion' von Iwasaki Mineko gelesen hatte, wollte ich den Schauplatz ihres Lebens mit eigenen Augen sehen. Deswegen suchte ich als erstes nach dem Ichiriki, Kyotos (oder wahrscheinlich ganz Japans) beruehmtestes Teehaus.
Das Ichiriki ist an den leuchtend roten Waenden leicht zu erkennen. Danach spazierte ich durch das Viertel, in dem mir erstaunlicherweise wenig Touristen begegneten. Durch Zufall sah ich unterwes sogar eine Maiko, eine Lehrgeisha! Tagsueber sieht man sie nur selten, ich kann also wirklich von Glueck reden.
  Mein naechstes Ziel war Schloss Nijo, in dem der Tokugawa-Shogun seinen Regierungsgeschaeften nachging. Im Schloss selbst darf man wegen des empfindlichen Holzes keine Fotos machen - der Boden rings an der Aussenwand entlang ist ein sogenannter Nachtigallenboden. Wenn man ueber ihn laeuft macht er Geraeusche, die wie Vogelgesang klingen. Solche Boeden sind schwer zu bauen, man muss sich sehr gut mit dem Holz auskennen. Sie sollen vor unerwuenschten Eindringlingen warnen. Das knifflige daran ist, so scheint mir, dass man seine eigenen Schritte nicht hoeren kann - ich hatte zumindest das Gefuehl, als sei der Boden bei mir still geblieben! Der Garten des Schlosses ist sehr schoen angelegt, man kann hier viel Zeit mit Schauen verbringen.
  Die letzte Sehenswuerdigkeiten, die ich in Kyoto selber besucht habe, waren Ginkakuji und Kinkakuji, Silber- und Goldtempel. Der Silbertempel sollte im Andenken an den Herrscher gebaut werden, der den Goldtempel errichten liess. Leider hat er nie seinen silbernen Bezug erhalten...
 











じゃ、またね!

2 Kommentare:

  1. Sind das alles Bilder von dir?
    Was für eine Kamera hast du eigentlich?
    Weil teilweise sehen die schon sehr mächtig aus...

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  2. Ja, die sind alle von mir ^^
    War die kleine alte Minolta von meinen Eltern, allerdings hab ich viel nachbearbeitet ^^
    arigatou na! >.<

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