Dienstag, 22. Januar 2013

Auf ins Onsen

   Freitag, 18.01.2013 und Samstag, 19.01.2013
Bereits im Dezember haben wir Mädchen vom Kendô-Club wegen der Kälte den Wunsch geäußert, ins Onsen (heiße Quelle) zu fahren.
Die Idee hat sich zu einem Club-Kurztripp ausgeweitet, der zufällig auf mein Geburtstags-Wochenende gelegt wurde!
Am Freitagmorgen sind wir also zu neunt in den Zug Richtung Kinosaki gestiegen. Unterwegs lag so viel Schnee! 


An unserem Ziel dann aber leider kaum welcher...

Am Hotel angekommen, besorgten wir uns dann die kostenlosen Yukata, Badetaschen, Überjacken und Onsen-Pässe, mit denen wir in sieben verschiedene heiße Quellen gehen durften. Aus Zeitmangel konnten wir leider nur drei davon ausprobieren. Es ist wirklich entspannend, im heißen Wasser zu sitzen und die Landschaft zu genießen... und die Haut fühlt sich nach dem Bad so gut an! Auch wenn es einem etwas schwindlig werden kann, wenn man zu viel Zeit im Wasser verbringt! 
Der Spaziergang an der kalten Winterluft zur nächsten Quelle war dabei sehr erfrischend.
Wieder im Hotel machten wir uns dann über das Buffet her (ja, heißes Wasser macht hungrig!), vergnügten uns mit Tischtennis und unterhielten uns bis zum Morgen. Zwischendurch stießen wir mit Pflaumenwein auf meinen Geburtstag an! \(^.^)/ 
Am Samstag hieß es dann Mitbringsel für die Club-Mitglieder besorgen, die nicht mitfahren konnten. Etwas Zeit zum Schneehasen-Bauen mit dem wenigen Schnee und zum letzten Entspannen am Fußbad blieb noch, danach ging es auch schon wieder zurück nach Kyôto, wo die Geburtstagspakete von meiner Familie auf mich warteten.



Danke an den Kendô-Club für den entspannenden Ausflug und dass ihr meinen Geburtstag mit mir verbracht habt! Geburtstag in einem fremden Land ohne Familie und die guten Freunde ist schon etwas seltsam, aber durch den Club hatte ich trotzdem einen wunderschönen Tag!

じゃ、またね!

Sonntag, 6. Januar 2013

Frohes neues Jahr!

   Montag, 31.12.2012
Für Silvester haben wir Austauschstudenten uns mal wieder zusammengetan, um eine kleine Feier im japanischen Stil zu veranstalten. Wir haben Toshi-koshi-Soba gekocht, Jahreswechselnudeln; Japaner verbinden damit ein langes Leben.
Von ungefähr 19 Uhr bis kurz vor Mitternacht läuft auf dem Fernsehsender NHK Kôhaku Uta Gassen, quasi ein Gesangswettbewerb, wobei die Künstler in zwei Gruppen, rot und weiß, aufgeteilt werden, und die Zuschauer per Anruf entscheiden, welche Gruppe die besseren Auftritte hatte. Das klang nach Spaß, ich hatte es noch nie gesehen, und abgesehen davon, dass viele Auftritte nicht wirklich mein Geschmack waren, war es doch interessant anzuschauen. Die Sängerin Sakamoto Fuyumi hat mich besonders fasziniert, da ihr Auftritt eine Mischung zwischen traditionellem japanischen Enka und moderner Pop-Musik war. Mit musikalischer Untermalung verging der Abend dann sehr schnell und wir konnten in das neue Jahr hineinzählen!
Verglichen mit deutschen Silvesternächten ist es in Japan sehr ruhig, wobei ich nicht sagen kann, was mir besser gefällt... was mittlerweile bei vielen Dingen der Fall ist! Im Ausland lernt man auf einmal die Vorteile seiner Heimat zu schätzen...


    Donnerstag, 03.01.2013
Um das neue Jahr auch gebührend japanisch zu begrüßen, ging es zum ersten Schreinbesuch (Hatsumôde) zum Fushimi-Inari-Schrein, wo wir um Glück gebetet und unsere Jahresweissagung gezogen haben.
Da meine nicht allzu gut klang (anscheinend habe ich in der zweiten Jahreshälfte mehr Glück), habe ich sie am Schrein angebunden, um mein Glück den Göttern zu überlassen!
Da natürlich viele Leute zum Schrein kommen, und natürlich viele Weissagungen gezogen werden, kann das Anbinden der weißen Zettelchen dann unter anderem so aussehen:
   Freitag, 04.01.2013, und Samstag, 05.01.2013
Zur Feier der Ferien hatte mich meine Tutorin zu sich nach Hause nach Ôsaka eingeladen. Ich durfte ihre Familie kennenlernen, die mich herzlich empfangen hat, und sie hat mir einige Sehenswürdigkeiten gezeigt.

Umeda-Skybuilding, von dem man eine wunderschöne Aussicht hat, und der Glico-Runner in Dôtonbori

Schloss Ôsaka

Zum Abschluss waren wir zusammen im Aquarium, wo es unter anderem eine Pinguin-Parade, einen Walhai und viele andere bunte Wasserbewohner zu sehen gab.



So gingen zwei Tage mit viel Laufen, viel Unterhalten und viel Spaß zu Ende. Ganz lieben Dank an meine Tutorin und ihre Familie!


Damit an alle noch ein frohes neues Jahr, auf dass es wunderschöne 365 Tage werden!

じゃ、またね!

Dienstag, 1. Januar 2013

Urlaub in Tokyo

   Dienstag, 25.12.2012, nachts
Nachdem an der Uni zwei Wochen Ferien sind, habe ich beschlossen, ein paar Tage nach Tôkyô zu fahren und Freunde zu besuchen. Da Studenten ja bekanntlich nicht so viel Geld besitzen, habe ich mich für Hin- und Rückfahrt mit dem Nachtbus entschieden... Es gibt deutlich bequemere Reisemöglichkeiten! An Schlaf war nicht wirklich zu denken, trotz Kopfhörern und Musik waren die Fahrgäste doch sehr laut und die Straßenlichter ziemlich hell. XD Aber um zu sparen ist es eine gute Möglichkeit...

   Mittwoch, 26.12.2012
Obwohl ich etwas müde nach der Fahrt war (um 7 Uhr morgens bin ich in der Hauptstadt angekommen), bin ich mit meiner lieben Mitstudierenden aus Deutschland und ihren Freunden zum Fuji Q gefahren, ein Vergnügungspark in der Nähe des Fujisan. Es war zwar recht kalt, aber die Sonne tat uns den Gefallen, zu scheinen, wodurch wir perfekte Sicht auf den Berg hatten!
 
Die Attraktionen im Park bestanden hauptsächlich aus Achterbahnen und Fahrgeschäften, für die man extra zahlen musste, für den Preis muss ich da kein zweites Mal hin... Das Geisterhaus (hab mir sagen lassen, dass es weltweit eines der längsten ist) war allerdings sehr gut aufgebaut - ein altes Krankenhaus, in dem Menschenexperimente durchgeführt wurden. Die Beleuchtung bei Nacht war auch schön anzusehen.




Für die Nächte, die ich bei meiner Freundin verbringen durfte, haben mir ihre Vermieter einen Futon bereit gestellt, den wir bei unserer Rückkehr vom Vergnügungspark abholen durften. Ganz großes Danke dafür, ich liebe es, auf Futons zu schlafen!




   Donnerstag, 27., bis Sonntag, 30.12.2012
Die folgenden Tage haben wir immer gemütlich ausgeschlafen und sind dann nach Shinjuku gefahren, um Shoppen zu gehen, Karaoke zu singen oder uns mit Freunden zu treffen. Meine Freundin hat mir ihre Uni gezeigt (interessant, mal auch andere Unis zu sehen), wir haben einen Tempel besucht, der für Katzen berühmt sein soll (es war aber keine dort), und wir waren im jährlichen Konzert des Orchesters der Meiji-Universität. 

Am letzten Tag waren wir zu dritt im Sweets Paradise, das bedeutet, etwas über eine Stunde Pasta- und Kuchenbuffet! Sehr lecker, sehr sättigend... sehr gut für die langen Stunden im Nachtbus zurück nach Kyôto!
Danke an alle, die Zeit für mich hatten, ich hatte sehr viel Spaß in Tôkyô! Hoffentlich sehen wir uns bald wieder! <3

じゃ、またね!